IMPROPER SESSIONS presents FLORIAN BOCKSRUCKER

-by Elizabeth Spouse (Development Coordinator / Curator at Improper Walls)

Improper Sessions is a new concert series in which we’re inviting musicians to play in the middle of an existing exhibition, with the entire evening dedicated to the musical act. It’s a platform for musicians to present their music outside of the standard concept of the concert stage or music video; a space where we can create something together, allowing for more sides of the musician to be seen. Each performance takes place in front of a small audience and is live streamed. You can learn more about each musician/band via a short interview released in each Improper Dose following the concert, as well as an additional edited video that we believe will be quite beautiful, so make sure to check this out, and be on the lookout for future acts! 

Watch Flo’s Improper Session here. You can find a link to the full livestream in the description.

So, without further ado, meet Flo!

Hallo ich bin Florian Bocksrucker, und ich spiel heute bei Improper Sessions.

  • What did you have for breakfast?

Mozzarella und Tomaten mit Basilikum und Nussbrot. Heute kein Saft. Leider. 

  • How did you find your way into modular synthesizers?

Ja, ich habe mal begonnen Synths zum kaufen und irgendwann waren diese normalen pre-set Synths relativ langweilig und dementsprechend hab ich etwas… hab ich mich halt weiterentwickelt und hab halt eine Möglichkeit quasi gesucht um mehr eingreifen zu können. Abseits davon, dass die Faszination für Synthesizer und für Modularsysteme einfach irgendwo ein grundlegender Pfeiler bei mir war. Viele Kabeln, viele blinkende Knöpfe, viele Regler. Auch über Freunde, also ich hab gemeinsam mit Felix Bergleiter das Album Nonetheless gemacht, auch unter dem gleichen Namen Nonetheless und mehr oder weniger hat der Felix damals schon nur an modularen Systemen gearbeitet und dementsprechend bin ich immer mehr und mehr reingerutscht. Dann hab ich meine Angst überwunden vor modularen Systemen, wenn man das so nennen kann überhaupt, und begonnen selber eins zu bauen um damit rumzuspielen und mich mehr und mehr irgendwo einzunorden.

  • How did you get into making your own music? What did that path look like?

Ich bin nach Wien gezogen und bin auf Technoparties gegangen und hab irgendwann festgestellt, dass halt die Leute die dort auflegen einfach schrecklich auflegen und hab mir gedacht ‘das kann ich auch’ und hab mir ein Plattenspieler gekauft und Platten gekauft und hab einfach mal begonnen. Nachdem das irgendwann einmal auch irgendwo etwas den Reiz verloren hat, oder man neue Sachen für sich entdecken wollt, hab ich danach relativ flott einmal meine erste Drummachine gehabt, eine 707 damals noch, die hab ich immer noch, und dann relativ flott auf weitere Synths irgendwann mal aufgetrieben...also uralt Flagschiffe, einfach aus der Faszination heraus, einfach Musik selber machen zu können, mich damit tagtäglich irgendwie zu beschäftigen, auch wenn es einen manchmal etwas nervt aber irgendwo einfach selber Sachen erschaffen und halt sich nicht nur dem Aussetzen was man im dargeboten bekommt.

  • And then you saved Vienna from shitty DJs?

Ich weiss nicht ob ich Wien davor gerettet hab, vor beschissenen DJs, aber ich bemühe mich zumindestens nicht so ein beschissener DJ oder Musiker zu sein, wie viele andere Leute das vielleicht so machen, also dieses repetitive, vier viertel Takt Ding, früher überwiegend  Tech House oder Minimal oder whatever. Das ist nicht meins. Also, ich mag Noise und Störgeräusche und eklektische Drums und solche Sachen, also Dinge die definitiv irgendwo rausstechen und manchmal ein bissl verstörend sind, und nicht immer unbedingt das Publikum erreicht, das man damit erreichen wollen würd.

  • When’s the last time you were yelled at by an old Viennese person?

    Ich wird selten von Leuten angeschrien. Meistens stimmens mir zu wenn ich jetzt, weiss ich nicht, am Würstelstand Bier kauf, viele, und die Sagen so “Ja gut, man braucht Proviant für später. Ich bin mit den alten Wiener Grantscherben meistens ziemlich gut, ich bin auch nicht viel besser.

    Beautiful. 

©Elisabeth Hinkel

©Elisabeth Hinkel

Folgt man der Einladung Florian Bocksruckers in seine modular synhetisierten Klangwelten, so entführt er die ZuhörerInnen über sphärische tragende Meditationen und geerdete Rhythmiken zu erhebenden, tanzbaren Gefilden. Eine elektrisierende Reise zwischen neugieriger Improvisation und kontrolliertem Experiment im Wechselstrombad der Gefühle. Florian Bocksrucker (*1988) ist seit 2011 selbstständig im Musik-, Kunst- und Kulturwesen in Wien tätig und arbeitet als freischaffender Musiker, Musikproduzent und Komponist.

If one accepts Florian Bocksrucker's invitation into his modularly synthesized soundscapes, he takes the listener to uplifting, danceable realms via spherical, sustaining meditations and grounded rhythms. A journey between curious improvisation and controlled experiment in an enveloping electrified roller coaster of emotions. Florian Bocksrucker (* 1988) has been self-employed in music, art, and culture in Vienna since 2011 and works as a freelance musician, music producer, and composer.